Um 10:00h wurden wir von unserem Gästeführer Herrn Hötger von der Mülheimer Tourismus GmbH (MST) mit einer Kopie eines Kupferstichs vom Alten Mülheim empfangen.

Unsere 2-stündige Stadtrundfahrt führte uns unter anderem in die gepflegte Arbeiter- und Bergmannssiedlung von 1899 in die Mausegattstraße, in der Bergbaugeschichte lebendig wird. Herr Hötger konnte Herrn Walter Schmidt (Jahrgang 1932) gewinnen, uns von seiner Arbeit als Bergmann auf der Zeche Wiesche zu berichten. Herr Schmidt lebt mit seiner Frau seit 1954 in der Siedlung. Er ist Mitbegründer der Siedlergemeinschaft und des Fördervereins und sammelt alles, was mit der Zeche Wiesche und Zeche Rosenblumendelle zu tun hat, um es der Nachwelt zu erhalten. Ausserdem ist er Autor einiger Broschüren u.a. „Ein Glück, dass da Kohle war!“

Weiter ging es mit dem Kleinbus und es wurde berichtet, dass bereits vor dem Jahre 1700 erste Aktivitäten in den Heißener Stollen nachgewiesen wurden. Die Stadt entwickelte sich weiter und nach Kohle ging es u.a. mit der Leder- und Textilindustrie voran. Die Architektur der Häuser, der Reichen und Industriellen, konnten den ein oder anderen begeistern. Herr Hötger berichtete am Mülheimer Nordhafen von Willi Hesse dem Bootsbaumeister, dem Bootstyp „Ark“, der in der Binnenschifffahrt - mit reiner Männermuskelkraft - für den Transport von Kohle oder den Kolonialwaren eingesetzt wurde (1814-1860). Wir hatten das Glück und konnten den Wasserkran „Grizzly“ sehen, der bei Havarien in der Schifffahrt eingesetzt wird.

Der kleine Stadtteil Saarn im Süden von Mülheim fand mit seinem Dorfcharakter, den Fachwerkhäusern u.a. von 1750 (Kastanienallee) und dem Frauenkloster von 1214 Gefallen. Die Industriestadt Mülheim besteht zu 50% aus Grünflächen und ist begehrte Wohnadresse nach wie vor von Wohlhabenden aus Industrie und Politik.

Unsere Mittagspause verbrachten wir gemütlich im Restaurant Franky's Wasserbahnhof.Weisse FlotteWasserbahnhof

 

Gestärkt konnten wir um 15:00 h an Bord der Weißen Flotte den Ausführungen von Herrn Hötger folgen, der uns „Im Tal der Schlotbarone“ noch einiges über die Industriellen Thyssen, Krupp, Stinnes und anderen erzählen konnte. Die Fahrt von ca. 50 Minuten verging wie im Flug. 

Der Stadtteil Kettwig wurde erstmalig 1282 urkundlich erwähnt. Die historische Altstadt besitzt zahlreiche Fachwerkhäuser. Gegen 17:00 h fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder nach Hause.

Ein Exemplar von Herrn Walter Schmidt „Ein Glück, dass da Kohle war!“ liegt im Stadtgeschichtshaus aus und kann dort eingesehen werden.

Es hat mich sehr gefreut - bis zum nächsten Mal:-)

Ihre,

Birgit Stüllenberg

* Geschichtsquellen von Herrn Hötger, Internet Wikipedia und Exemplar von Herrn Walter Schmidt

   
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